Unterschlupf und
Winterquartier für bedrohte Nachtjäger: |
hi Uelzen-Holdenstedt
In Niedersachsen sind rund 18 Fledermausarten beheimatet, wovon
etliche dieser nachtaktiven Flügeltiere im Sommer auch in und um
Holdenstedt fliegend anzutreffen sind. Und wenn man bedenkt, dass eine
einzige Zwergfledermaus bis zu 4000 Mücken in einer Nacht verspeist, wird
die Nützlichkeit dieser vom Aussterben bedrohten Tiere deutlich.
Mitglieder der Bürgerinitiative „Pro Holdenstedt“
hatten sich, um Fledermäusen ein geeignetes Winterquartier anzubieten,
zur Aufgabe gemacht, ein in Holdenstedt jahrelang leer stehendes und dem
Verfall preisgegebenes altes Pumpenhaus als Winterquartier umzubauen. Mit
Hilfe eines finanziellen Zuschusses vom Landkreis Uelzen für Baumaterial,
der fachlichen Beratung vom Leiter der Stadtforst, Thomas Göllner, dazu
dreißig Arbeitsstunden durch Mitglieder der Holdenstedter Bürgerinitiative,
konnte das neue Domizil an der Hardau jetzt vollendet werden. Besonders zu berücksichtigen war, dass im Innern des Raumes, zusätzlich eine geruchlose doppelte Dämmwand entstehen musste, die auch in kalten Wintern einer Mindesttemperatur von plus drei Grad standhält. Außerdem musste, um ein Austrocknen der Fledermäuse auszuschließen, für genügend Luftfeuchtigkeit gesorgt werden. Um künftig regelmäßige Messungen vornehmen zu können, erhielt das Gebäude neben den Einfluglöchern eine zusätzliche Einstiegluke. Auch eine Dachbegrünung passt sich dem Uferbewuchs an, so dass Thomas Göllner bei der Bauabnahme keinerlei Beanstandungen hatte und den „Pro Holdenstedtern“ ein dickes Lob aussprach. |